Als Studentin oder Student ist das Lernen ein fester Bestandteil Ihres Lebens. Es erfordert Geduld und Übung, um die beste Zeit zum Lernen zu finden. Für manche Menschen sind die Morgenstunden besser1 zum Lernen geeignet, während andere sich abends oder nachts besser auf ihr Studium konzentrieren können.
Nach der Wissenschaft des „guten Timings“ – auch bekannt als Chronobiologie2 – ist Spitzenleistung in unserer DNA fest verankert. Unsere biologische Uhr, eine innere Uhr, die von klein auf in unserem Gehirn verankert ist, hilft uns zu entscheiden, wann der perfekte Zeitpunkt zum Lernen ist. Obwohl neue Entdeckungen beweisen, dass das Timing nicht alles ist, ist es doch wichtig, wenn man dauerhaft Höchstleistungen erbringen will.
So hat die Wissenschaft festgestellt, dass das Lernen zwischen 10 und 14 Uhr sowie zwischen 16 und 22 Uhr am effektivsten ist, wenn sich das Gehirn im Lernmodus befindet. Am wenigsten effektiv ist das Lernen hingegen zwischen 4 Uhr und 7 Uhr morgens. Es gibt zwar nicht die eine beste Tageszeit zum Lernen, aber schauen wir uns doch einmal die Vorteile des Lernens am Morgen gegenüber den anderen Tageszeiten an.
Studieren am Morgen
Die meisten Menschen würden denken, dass morgens die beste Zeit zum Lernen ist, da unser Gehirn morgens nach einem erholsamen Schlaf und einem Frühstück am schärfsten ist. Das natürliche Licht ist auch gut für die Augen und hält uns wach. Diese Zeit eignet sich hervorragend, um ein Lehrbuch aufzuschlagen und eine neue Theorie zu lernen oder einfach nur die Notizen des Dozenten vom Vortag durchzugehen, da man sich morgens in der Regel besser an den Stoff erinnern kann.
Studieren am Nachmittag
Am Nachmittag ist das Gehirn der Studierenden gut in der Lage, neue Informationen mit dem zu verknüpfen, was sie bereits wissen. Zu dieser Tageszeit sind die Schüler in der Lage, Zusammenhänge herzustellen und den gelernten Informationen mehr Bedeutung zu verleihen.
Morgens und nachmittags ist auch deshalb besser zum Lernen geeignet, weil man, wenn man auf halbem Wege nicht weiterkommt, immer seine Mitschüler oder Lehrer anrufen kann, um schnell Klarheit zu schaffen, da zu dieser Zeit die meisten Menschen aktiv sind, oder sogar die Bibliothek besuchen kann, um weitere Informationen zu erhalten.
Studieren in der Nacht
Manche Studierende haben später am Tag mehr Energie. Daher ist die Abend- oder Nachtzeit für sie eine effektivere Zeit zum Lesen und Lernen. Zu dieser Zeit zu lernen hilft auch, die Konzentration und Kreativität zu verbessern, da es weniger Ablenkungen gibt und alle im Bett sind und somit Ruhe herrscht. Schlafen nach dem Lernen soll außerdem die Informationen festigen und das Erinnerungsvermögen verbessern. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie nach wie vor durchschnittlich 8 bis 9 Stunden Schlaf pro Nacht bekommen.
Interessanterweise haben einige Forschungsarbeiten ergeben, dass das Lernen zur Zeit der größten Müdigkeit dem Gehirn helfen kann, eine höhere Konzentration neuer Fähigkeiten zu behalten, z. B. beim Sprechen einer Fremdsprache. Dafür gibt es offenbar sogar einen Namen: Schlaf-Lernen3. Denn während des Slow-Wave-Schlafs leistet der Prozess der Gedächtniskonsolidierung seine beste Arbeit, und Ihr Gehirn könnte die Wiederherstellung und Reaktivierung erhalten.